Begeben Sie sich mit uns und der Seilbahn auf große Zeitreise und erfahren Sie alles zur Historie, der Technik und über Berichte in Presse und Funk.

 

Historie 


1957

Erste Bundesgartenschau (BUGA) in NRW

Die Grünfläche, die zur Bundesgartenschau (BUGA) 1957 entstand, ist bis heute eine Kölner Sehenswürdigkeit geblieben.

Zwischen den Stadtteilen Deutz und Mülheim wurde der heutige Rheinpark auf einer Fläche von 48 Hektar (480.000 m²) gestaltet.

So wurde aus einer ehemaligen Trümmerlandschaft des Zweiten Weltkrieges eine wundervolle Parklandschaft u.a. mit Restaurants, Wasserspielen, Rosengarten, Zierbrunnen, Bäumen, Sträuchern und insgesamt 2,5 Millionen gepflanzten Blumen.

Weiter gab es eine in zehn Metern Höhe schwebende Sesselbahn, die auf einer Länge von 654 Metern über das gesamte Gelände schwebte.

Die ehemalige Sesselbahn

Bis Ende der 90er Jahre konnte man gemütlich unter ihren bunten Dächern in 40 Gondeln die Aussicht quer durch den Rheinpark genießen. 

Jetzt fehlte nur noch der besondere Pfiff, eine Attraktion schlechthin, mit der die BUGA in Köln bekannter werden sollte. 

Zudem fehlte ein Verbindung, mit der der linkrheinisch gelegene Zoo und die Flora mit dem Rheinpark verbunden werden konnte. 

Damit war die „große Schwester“ der Sesselbahn - die Rheinseilbahn fast geboren!

Am 21. Juli 1955 beschloss der Rat der Stadt Köln eine viersitzige Kleinkabinenbahn über den Rhein zu errichten.

Nicht als Dauereinrichtung, sondern lediglich auf fünf Jahre begrenzt, sollte diese existieren.

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Die seit 1890 in Köln-Zollstock ansässige Firma Pohlig bekam den Zuschlag zum Bau der Seilbahn.

Am 1. März 1956 wurde die Kölner Seilbahngesellschaft mbH gegründet, an der die Stadt Köln mit 60 Prozent und die  J. Pohlig AG mit 40 Prozent beteiligt waren.

Die geschätzten Gesamtkosten beliefen sich damals auf 1,1 Mio. DM.

Noch leere Seilbahngondeln

Mit der Rheinseilbahn entstand die erste einen Fluss überquerende Seilbahn Deutschlands. Die technische Umsetzung und am Ende auch der Riesenerfolg als die „Zugnummer“ der BUGA, ließ auch die letzten Kritiker verstummen.

Seilbahn bei der BUGA

1957

Eröffnung der Seilbahn zur BUGA

Am 17.04.1957 wurde die Seilbahn, durch den Oberbürgermeister Theo Burauen und den Zoodirektor Wilhelm Windecker offiziell in Betrieb genommen.

Besonderes Lob fand in der Presse naheliegender Weise der neue, ungewöhnliche Blick auf Köln aus der Vogelperspektive, den die rundum mit Plexiglasscheiben versehenen Kabinen boten.

 

Eröffnung der Seilbahn zur Bundesgartenschau

Am 29. April 1957 erfolgte die Eröffnung der Bundesgartenschau, die unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Konrad Adenauer und des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik, Theodor Heuss, stand.

4,3 Millionen Besucher kamen zur damaligen Gartenausstellung.

1,35 Millionen Besucher fuhren während der Ausstellung mit der Seilbahn.

Eröffnungsfahrt mit der Seilbahn zur BUGA

Stündlich konnten in beiden Richtungen bis zu 2.400 Personen (Hin- und Rückfahrt für 1,70 DM) eine Überfahrt genießen.

Die Rheinseilbahn war damit seinerzeit die leistungsfähigste Personenseilbahn der Welt.

Bundespräsident Theodor Heuss in der Gondel

1961

Seilbahn-Konzession wird verlängert

Im Frühjahr 1961 wurde die abgelaufene Konzession für den Betrieb der Rheinseilbahn noch einmal verlängert.

Ein „großes Fragezeichen" für ihren Weiterbestand zeichnete sich mit dem am 09. Juli 1962 beginnenden Bau der Nordbrücke (heute Zoobrücke) ab.

Fest stand, dass der rechtsrheinische Pylon (hochaufragender Pfeiler, über den die Tragseile der Seilbahn laufen) dem Brückenbau im Wege stand. 

Anfang März 1963 entschied sich die Kölner Stadtverwaltung für die Variante, die eine Schrägführung der Seilbahn über die Brücke und ihre Verlängerung um 200 bis 300 Meter nach Osten bedeutete.

Müllemer Bötche mit Seilbahn

1963

 Seilbahn-Verlängerung um 250 Meter

Die Rheinseilbahn musste bis spätestens 30. September 1963 bis auf den linksrheinischen Pylon und die Zoostation komplett demontiert werden. Die Kölner feierten einen wehmütig, aber dennoch fröhlichen Abschied.

Am 01. September 1963 nutzten noch einmal 14.000 Fahrgäste die Gelegenheit zu einer Gondelfahrt über den Rhein.

Am 22. August 1966 nahm die modernisierte und um 250 Meter auf 935 Meter verlängerte, etwas anders geführte, Rheinseilbahn wieder ihren Betrieb auf. Das Ereignis der zweiten Betriebsaufnahme wurde abends mit einem Feuerwerk über dem Rhein gefeiert.

Seilbahn wird 1966 um 250 Meter verlängert
1971

Zweite Bundesgartenschau (BUGA) in Köln

Zur Bundesgartenschau 1971, die zweite Veranstaltung dieser Art in Köln, hatte die Rheinseilbahn als Verbindung zwischen dem links- und dem rechtsrheinischen Gartenschaugelände nur eine untergeordnete Bedeutung. Schließlich bestand die Zoobrücke bereits als Alternative.

Dennoch wurde die Seilbahn gerne genutzt, um die Fahrt über den Strom und den Fernblick zu genießen. Die Rheinseilbahn beförderte 1971 rund 610.000 Fahrgäste.

Seilbahn mit neu erbauter Zoobrücke
1998

Aus Rheinseilbahn wird die Kölner Seilbahn

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Betrieb immer mehr zu einem Verlustgeschäft. 1997 trat die Pohlig-Heckel-Bleichert AG, in der zuvor die J. Pohlig AG aufgegangen war, ihre Anteile an der Seilbahngesellschaft an die Stadt Köln ab.

1998 übertrug die Stadt Köln die Seilbahn an die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), deren 100prozentige Tochter die Kölner Seilbahn-Gesellschaft mbH ist. Der Markenname wurde in “Kölner Seilbahn“ geändert.

Bunte Gondeln in der Luft

Mit der „Übernahme“ seitens der KVB ist viel passiert.

Technische Modernisierung, der Einsatz von Computern für die Betriebs- und Sicherheitsanlagen, moderne organisatorische Maßnahmen und eine zugkräftige Marketingstrategie erfolgten.

Zwei Gondeln, die aneinander vorbei fahren

Der Markenname "Rheinseilbahn" verschwand, weil der Name "Kölner Seilbahn" besser mit Köln in Verbindung zu bringen ist.

Dann erhielt das Unternehmen ein neues Outfit: Gelb (für Licht und Sonne) und blau (für Himmel und Wasser), dazu als Hintergrund weiß und grau.

Diese Farbelemente finden sich als Bestandteil des „Corporate Designs" in der gesamten Außengestaltung.

Gondeln am Abend über der Zoobrücke

Neue Marketingstrategien - neue Ziel- und Kundengruppen

Die Zielgruppen sind mittlerweile breit gefächert. Sicherlich gibt es immer noch den klassischen Fahrgast, der einfach mal gerne über den Rhein "gondelt".

Hinzu gekommen sind aber Sonderfahrten z.B. für Hochzeiten, geschlossene Gesellschaften oder Geburtstagsfeiern, die voll im Trend liegen.

Blick aus der Gondel direkt auf den Rhein

Hinzu kommen etliche Nachtfahrten im Jahr (z.B. zur Kölner Nacht der Seilbahn, zu Halloween, zu den Kölner Lichtern, zur Lange Nacht der Kölner Museen). 

Verschiedene Kooperationen, etwa mit dem Kölner Zoo, Aquarium, Zoo-Express oder mit Wolters Bimmelbahnen, runden das umfangreiche Angebot ab.

Zu den Gästen der Kölner Seilbahn zählen u.a. auch viele Besucher der Kölner Messe.

Gondel im Sonnenuntergang

Die Kölner Seilbahn -eine Touristenattraktion

Hinzu kommen jedes Jahr immer mehr Touristen, auch fremdsprachige Gruppen, nach Köln, um auch einmal das wunderschöne Panorama aus der Vogelperspektive erleben zu können.

Für sie ist die Seilbahn eine kurzweilige Unternehmung am Rand der Innenstadt, die sehr einfach in das Tagesprogramm eingebunden werden kann. Nach wie vor bestechen dabei der Ausblick auf das Altstadtpanorama und den Rheinpark.

Gondel mit AXA Hochhaus im Hintergrund

Auch Funk und Fernsehen berichten oft über Events rund um die Kölner Seilbahn und die Kölner selbst haben sie sowieso voll ins Herz geschlossen.

Fakt ist, dass das neue Marketingkonzept in all den Jahren voll aufgegangen ist und die KVB bereits seit mehreren Jahren nach der Übernahme eine „schwarze Null“ schreibt.

Wann dürfen wir Sie begrüßen?

Gondel zwischen dem Kölner Dom